KULTURATIONOnline Journal für Kultur, Wissenschaft und Politik
Nr. 24 • 2021 • Jg. 44 [19] • ISSN 1610-8329
Herausgeberin: Kulturinitiative 89
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ReportKulturation 2014
Volker Gransow
Tonmeister
Rezension einer Jazz- CD im gemischten Stil
Christian Kullack ist sicher ein hochbegabter Gitarrist. Auf dem Debut-Album des Berliner Jazzmusikers mit seiner „Small Big Band“ CK+10 zeigt er sich jedoch vor allem als Komponist und Bandleader.

Die CD enthält ausschließlich Eigenkompositionen. Dabei präsentiert Kullack eine erstaunliche Vielfalt. Das Spektrum reicht vom klassischen Big-Band-Sound wie etwa im Opening durch „Nr.13“ bis zum eher kammermusikalischen Klang von „Mein kleiner rauschender Freund“.

„Max Mag's“ ist ein gelungener Latin Groove im Siebzehn / Achtel -Takt. Sehr gut gefällt dem Rezensenten auch „Someone's Else's Dream“, eine Ballade im Fünf – Viertel – Takt. Hier hören wir (wie auch auf „Will you be“ ) nicht nut die „CK + 10“ Band , sondern auch Winnie Bruckner und ihr Vokalquartett „Niniwe“ vor einem Ostinato-Hintergrund aus Wurlitzer und Gitarre. Die Texte für die Titel mit Gesang sind übrigens auch von Winnie Bruckner.

Auch das Ensemble bietet überraschende Variationen, so etwa Natalie Hausmann am Tenorsaxofon, an Klarinette und Flöte oder Max Hacker an Tenorsaxofon, Klarinette, Altoflöte und Piccoloflöte. Sie werden unterstützt von der sehr soliden Rhythmusgruppe : Philipp Cieslewicz (Piano, Wurlitzer), Sean Pentland (Bass), Janis Görlich (Schlagzeug) sowie Christian Kullack selbst (Gitarre).

Eine kaum zu überschätzende Leistung stellt die von Tonmeister Axel Pfister dar. Tonmeister im übetragenen Sinn ist hingegen Christian Kullack. Die CD wurde bei Audio Sounds Berlin aufgenommen , das Projekt insgesamt von der Berliner Senatsverwaltung für kulturelle Angelegenheiten gefördert. Der Rezensent wünscht eine breite Resonanz. Das etwas enigmatische Cover von „auf Leben und Ton“ (Tontauben und heulende Wölfe? )wurde von Matusz gestaltet.